Panna (paññā in Pali) bedeutet hauptsächlich Weisheit und wird auch mit Erkennen oder Wissen übersetzt. Panna ist v.a. auch eine erfahrungsbasierte und intuitive Weisheit und umfasst somit mehr als nur verstandesmäßiges Wissen.

Das Hauptziel von Weisheit ist das Erkennen und Verstehen aller Dinge, Phänomene und Lebensumstände als vergänglich (anicca), nicht auf Dauer befriedigend (dukkha) und unpersönlich (anatta), d.h. die Anwendung dieser Erkenntnis (drei Daseinsmerkmale) auf die Art und Weise, wie wir unser Leben erfahren.

Es werden drei Arten beschrieben, wie Wissen und Weisheit erlangt werden kann (D33.1 Digha Nikāya – Die Längere Sammlung – Sangīti Sutta):

  1. Eigenes Nachdenken und Reflektieren (cintā-mayā paññā)
  2. Lernen von und mit anderen (Lesen, studieren, Vorträge etc. ) (suta-mayā paññā)
  3. Meditation (Geistesentfaltung) (bhāvanā-mayā paññā)

Diese drei Wege sind somit die grundsätzlichen buddhistischen Wege der Erkenntnis bzw. sich Wissen anzueignen, also zu lernen. Im Westen wird vielfach der Fokus auf die Meditation gelegt und das eigene Nachdenken und Reflektieren unterbewertet.

Panna ist verbunden mit dem ersten Teil des achtgliedrigen Pfades, der die Weisheitsaspekte “Sichtweise” (ditthi) und “Vorstellungskraft” (sankappa) umfasst.

Panna steht auch in Verbindung mit Vipassana-Meditation, deren Ziel es ist, die Vergänglichkeit (anicca) und den “Nicht-Selbst”-Aspekt (anatta) aller Phänomene zu erkennen (ditthi). Weisheit unterstützt dann dann dabei die Absicht und Vorstellungskraft, das Leidhafte an der menschlichen Existenz zu erkennen und zu überwinden und den Achtfachen Pfad weiter zu praktizieren.